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Aktienrückkäufe dürften wieder zunehmen

Wiederaufnahme der Aktienrückkäufe nach der Blackout-Periode

Nach der jüngsten Berichtssaison können US-Unternehmen wieder eigene Aktien zurückkaufen. Experten von Goldman Sachs prognostizieren, dass die Aktienrückkäufe der S&P 500-Unternehmen in diesem und dem kommenden Jahr weiter ansteigen werden. Diese Entwicklung ist für Anleger eine erfreuliche Nachricht, da Aktienrückkäufe oft zu steigenden Kursen führen und den Gewinn je Aktie erhöhen können.

In den USA gibt es eine spezielle Regelung, die Unternehmen während der sogenannten „Blackout-Periode“ untersagt, eigene Aktien zurückzukaufen. Diese Phase beginnt vier bis fünf Wochen vor der Veröffentlichung der Unternehmenszahlen und endet zwei Tage danach. Anfang Mai endete diese Periode, und seitdem ist ein Anstieg der Aktienrückkäufe zu beobachten. Laut dem Handelsteam von Goldman Sachs waren die Aktivitäten bereits Anfang Mai sehr hoch.

Apple als Vorreiter bei Aktienrückkäufen

Ein herausragendes Beispiel für diese Entwicklung ist Apple. Das Unternehmen kündigte Anfang Mai an, eigene Aktien im Wert von bis zu 110 Milliarden US-Dollar zurückzukaufen – der größte Aktienrückkauf in der Geschichte des Unternehmens. Zuvor hatte Apple im Jahr 2018 Rückkäufe im Wert von 100 Milliarden US-Dollar genehmigt. In den letzten zehn Jahren hat Apple insgesamt Aktien im Wert von 625 Milliarden US-Dollar zurückgekauft, was die Marktkapitalisierung vieler Unternehmen im S&P 500 übertrifft.

Prognosen von Goldman Sachs: Steigende Rückkäufe im Jahr 2024 und darüber hinaus

Goldman Sachs erwartet, dass die S&P 500-Unternehmen in diesem Jahr eigene Aktien im Wert von 925 Milliarden US-Dollar zurückkaufen werden, was einem Anstieg von 13 Prozent entspricht. Für das kommende Jahr prognostizieren die Experten sogar einen Anstieg der Rückkäufe um 16 Prozent auf 1,08 Billionen US-Dollar, womit erstmals die Marke von einer Billion US-Dollar überschritten würde. Dieses Wachstum wird vor allem durch die starken Gewinne der Technologieunternehmen und die lockeren Finanzierungsbedingungen getrieben, da die US-Notenbank eine Zinssenkung anstrebt.

Gründe für den Anstieg der Aktienrückkäufe

Das Gewinnwachstum ist laut den US-Aktienstrategen von Goldman Sachs der wichtigste Treiber für Aktienrückkäufe auf Indexebene. Sie erwarten, dass Mega-Cap-Unternehmen wie Apple, Alphabet und Meta Platforms einen Großteil der Rückkäufe ausmachen werden. Zudem könnten die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den kommenden US-Wahlen dazu führen, dass Unternehmen große Aktienrückkäufe auf das nächste Jahr verschieben.

Warren Buffett: Ein Befürworter von Aktienrückkäufen

Auch Börsenlegende Warren Buffett unterstützt die Praxis der Aktienrückkäufe. In seinem jährlichen Brief an die Aktionäre von Berkshire Hathaway verteidigte er Aktienrückkäufe gegen Kritiker, die behaupten, sie würden den Aktionären oder dem Land schaden. Buffett betonte, dass Aktienrückkäufe bei sinkender Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien den Wert für die Aktionäre steigern können.

Fazit: Aktienrückkäufe als Stütze des Aktienmarktes

Aktienrückkäufe haben sich als effektives Mittel erwiesen, um den Aktienwert und den Gewinn je Aktie zu steigern. Sie sind zudem eine steuerlich effiziente Möglichkeit, Geld an die Aktionäre zurückzuzahlen. Während einige Analysten Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Forschung und Entwicklung eines Unternehmens äußern, sind sich die meisten einig, dass Aktienrückkäufe positiv auf den Aktienkurs eines Unternehmens wirken. Angesichts der Prognosen von Goldman Sachs und der aktuellen Entwicklungen ist davon auszugehen, dass die Aktienrückkäufe in den kommenden Jahren weiter zunehmen und somit den Aktienmarkt stützen werden.

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