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Trump riskiert Handelskrieg

Was viele befürchtet hatten, ist nun Realität: US-Präsident Donald Trump hat seine Drohungen wahr gemacht und eine neue Welle von Strafzöllen verhängt. Besonders betroffen sind Importe aus China, Mexiko und Kanada – ein Schritt, der die Märkte in Aufruhr versetzt und weitreichende Konsequenzen für die Weltwirtschaft haben könnte.

Zölle als geopolitisches Druckmittel

Mit Zöllen von 10 % auf chinesische Waren und satten 25 % auf Importe aus Kanada und Mexiko eskaliert Trump die Handelspolitik mit einer Härte, die selbst erfahrene Analysten überrascht. Besonders pikant: Auch Energieimporte aus Kanada werden mit zusätzlichen 10 % belastet. Die betroffenen Staaten reagierten prompt und kündigten ihrerseits Vergeltungsmaß

ssnahmen an.

Schockwellen an den Finanzmärkten

Die unmittelbaren Folgen dieser Eskalation waren an den Börsen weltweit zu spüren. Der Euro fiel auf den niedrigsten Stand seit November 2022, während der DAX mit einem Verlust von fast 450 Punkten in den Handel startete. Besonders hart traf es die Autoindustrie – eine Branche, die bereits unter der Unsicherheit im transatlantischen Handel leidet.

Auch die Währungen der betroffenen Länder gerieten unter Druck: Der mexikanische Peso, der kanadische Dollar und der chinesische Yuan verloren deutlich an Wert. Sogar der Bitcoin und andere Kryptowährungen mussten Federn lassen – ein klares Zeichen dafür, dass Investoren weltweit in den Krisenmodus schalten.

Worst-Case-Szenario oder taktisches Manöver?

Hatte man zunächst gehofft, dass Trumps Rhetorik bloss eine aggressive Verhandlungsstrategie sei, zeigen sich Experten nun besorgt. „Das ist der schlimmste denkbare Ausgang“, urteilt George Saravelos von der Deutschen Bank. „Es gibt keine klaren Kriterien für eine Deeskalation, und es scheint, als hätten sich die Hardliner im Weissen Haus durchgesetzt.“

Besonders heikel: Die Strafzölle werden unweigerlich zu steigenden Preisen in den USA führen. Kanadisches Öl ist für die US-Wirtschaft essenziell, und auch mexikanische Autozulieferer spielen eine Schlüsselrolle. Die höheren Kosten werden zwangsläufig an Verbraucher weitergegeben – eine Entwicklung, die sich auch auf die Inflation auswirken könnte.

Marktreaktionen: Wohin steuert die Börse?

Ob der Einbruch der Aktienmärkte nur ein vorübergehendes Beben oder der Beginn einer längerfristigen Korrektur ist, bleibt abzuwarten. Vieles hängt davon ab, wie China, Mexiko und Kanada reagieren – und ob Trump am Montagmorgen tatsächlich, wie angekündigt, neue Verhandlungen mit seinen Nachbarn aufnimmt.

Die Unsicherheit bleibt – und sie könnte sich noch verschärfen. Sollte Trump auch gegen die EU Handelsbarrieren errichten, droht eine globale Rezession. Anleger sollten sich darauf einstellen, dass die kommenden Wochen von extremer Volatilität geprägt sein werden.

Eines ist jedoch sicher: Die Weltwirtschaft steht an einem Wendepunkt – und Donald Trump hat das Zündholz in der Hand.

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