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AMD revolutioniert KI-Training

Während Nvidia lange als unangefochtener Platzhirsch im Bereich Künstliche Intelligenz und Machine Learning galt, bläst AMD nun mit seiner ROCm-Software zum Angriff. Die neueste Version verspricht nicht nur führende Leistung in der Inferenz, sondern stellt auch beim Training grosser KI-Modelle eine ernstzunehmende Alternative dar. In einem aktuellen Blog-Post hebt AMD die Fortschritte hervor – und die Zahlen sprechen für sich.

ROCm: Vom Herausforderer zur dominanten Plattform?

Die Open-Source-Software ROCm hat sich in den letzten Jahren zu einem mächtigen Werkzeug für KI-Workloads entwickelt. Während sich frühere Versionen primär auf Inferenzing konzentrierten, legt AMD nun den Fokus auf Training. Und das mit Erfolg: Branchenriesen wie Microsoft und Meta setzen bereits auf AMDs Technologie. Besonders bemerkenswert: Alle Live-Anfragen für Metas Llama-405B-Modell laufen exklusiv auf AMD Instinct™ MI300X-GPUs. Der Grund? Die enorme Speicherkapazität der GPUs ermöglicht effizientere Berechnungen mit weniger Hardware.

Neue Massstäbe im Training von KI-Modellen

Für das Training von Modellen wie Llama und Mistral ist eine Kombination aus optimierter Software und leistungsstarker Hardware essenziell. ROCm bietet mit Techniken wie Flash Attention, Mixed Precision Training und fortschrittlicher Parallelisierung genau diese Optimierungen. Besonders die Unterstützung von BF16 und FP8 für effizientere Berechnungen bringt einen erheblichen Performance-Schub.

Erste Benchmarks zeigen beeindruckende Ergebnisse: Das Training von Llama 3.1 8B auf AMDs MI300X übertrifft Nvidia H100 um den Faktor 1,2 – und das bei einer höheren Batch-Grösse, was für eine bessere Ressourcennutzung spricht. Der MI325X mit 256 GB HBM3E geht noch einen Schritt weiter und ermöglicht Finetuning grosser Modelle mit weniger Knoten – ein entscheidender Vorteil bei den Gesamtkosten.

Herausforderung für Nvidia: TCO wird zum Schlüsselfaktor

Neben reiner Rechenleistung spielt die Total Cost of Ownership (TCO) eine immer grössere Rolle. Nvidia-GPUs benötigen für das Training grosser Modelle oft mehrere vernetzte Knoten, während AMDs Instinct-Chips mit ihrer hohen Speicherkapazität effizienter arbeiten. Unternehmen, die auf AMD setzen, profitieren somit von geringeren Infrastrukturkosten und einfacherer Skalierung.

Ökosystem und Entwicklerfreundlichkeit als Gamechanger

Ein weiteres Argument für ROCm ist die verbesserte Entwicklerfreundlichkeit. AMD stellt optimierte Container für PyTorch bereit, sodass Entwickler die neuesten Optimierungen sofort nutzen können. Während Nvidia mit CUDA nach wie vor die Marktdominanz hat, wird ROCm als Open-Source-Lösung immer attraktiver – insbesondere für Unternehmen, die sich nicht an eine proprietäre Plattform binden wollen.

Fazit: AMD erobert das KI-Terrain

Mit den neuesten Verbesserungen in ROCm 6.3 zeigt AMD, dass es längst nicht mehr nur eine Alternative zu Nvidia ist, sondern in vielen Bereichen die bessere Wahl sein kann. Höhere Effizienz, geringere Kosten und eine offene Software-Philosophie machen AMD zu einem ernsthaften Player im KI-Markt. Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, ob Nvidia seine aktuelle Dominanz im KI-Markt behaupten kann – oder ob sich AMD zu einer ernsthaften Alternative entwickeln kann.

Quelle:

Enhancing AI Training with AMD ROCm Software — ROCm Blogs

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