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Weltwirtschaft soll 2025 um 2.8 % wachsen

Die globale Wirtschaft soll 2025 um 2,8 Prozent wachsen, so die neuesten Prognosen der Vereinten Nationen (UN). Dieses unveränderte Wachstumstempo im Vergleich zu den Vorjahren wird durch strukturelle Herausforderungen und eine Verlangsamung der beiden grössten Volkswirtschaften – den USA und China – begrenzt. Dennoch tragen andere Regionen und aufstrebende Märkte zur Stabilisierung der globalen Konjunktur bei.

Gedämpfte Dynamik in den USA und China

Die Vereinigten Staaten und China, die gemeinsam einen erheblichen Teil der globalen Wirtschaftsleistung ausmachen, stehen vor anhaltenden Wachstumshemmnissen.

In den USA soll sich das Wirtschaftswachstum von 2,8 Prozent im Jahr 2024 auf 1,9 Prozent im Jahr 2025 verlangsamen. Hauptgründe sind ein nachlassender Arbeitsmarkt, sinkende Verbraucherausgaben und eine schwächere Dynamik in der Industrie.

Chinas Wirtschaft wird 2025 voraussichtlich um 4,8 Prozent wachsen, leicht unter der Prognose von 4,9 Prozent für 2024. Während öffentliche Investitionen und eine starke Exportleistung positive Impulse liefern, dämpfen die stagnierende Binnennachfrage und die anhaltende Schwäche im Immobiliensektor das Wachstum.

Regionale Unterschiede: Hoffnung auf Schwellenländer

Während die Wirtschaften der USA und Chinas an Schwung verlieren, zeigen andere Regionen und Länder eine robustere Entwicklung.

Europa, Grossbritannien und Japan dürften eine moderate Erholung erleben, gestützt durch fiskalische Anreize und eine allmähliche Stabilisierung der Energiepreise. Dennoch bleibt das Wachstum unter den historischen Durchschnittswerten.

Besonders in Asien zeichnen sich positive Trends ab. Länder wie Indien und Indonesien profitieren von robusten Inlandsnachfragen, Investitionen in Infrastruktur und demografischen Vorteilen. Diese Volkswirtschaften könnten überdurchschnittlich wachsen und so einen wichtigen Beitrag zur globalen Wirtschaft leisten.

Langfristige Herausforderungen für die Weltwirtschaft

Der UN-Bericht weist darauf hin, dass das globale Wachstum unter dem Durchschnitt von 3,2 Prozent im Jahrzehnt vor der Pandemie bleibt. Diese gedämpfte Entwicklung ist Ausdruck von anhaltenden strukturellen Problemen:

  • Schwache Investitionen: Unternehmen weltweit halten sich mit langfristigen Investitionen zurück, was das Potenzialwachstum begrenzt.
  • Langsames Produktivitätswachstum: Trotz technologischer Fortschritte hemmen ineffiziente Strukturen und geringe Innovationsdynamik die Produktivität.
  • Hohe Verschuldung: Sowohl öffentliche als auch private Schulden befinden sich auf Rekordniveau und schränken den fiskalischen Spielraum vieler Länder ein.
  • Demografische Belastungen: Alternde Bevölkerungen in Industrieländern und stagnierende Bevölkerungszahlen in China drücken auf das Arbeitskräftepotenzial.

Fazit: Verhaltener Optimismus mit regionalen Lichtblicken

Obwohl das globale Wirtschaftswachstum 2025 mit 2,8 Prozent unter den historischen Durchschnittswerten bleibt, zeigen einige Regionen und Entwicklungsländer vielversprechende Ansätze. Indien und Indonesien könnten durch ihre dynamische wirtschaftliche Entwicklung als Wachstumsmotoren dienen.

Die Herausforderungen bleiben jedoch beträchtlich, insbesondere für die führenden Volkswirtschaften. Die globalen Finanzmärkte und politische Entscheidungsträger stehen vor der Aufgabe, die langfristige Widerstandsfähigkeit der Weltwirtschaft zu stärken und strukturelle Reformen zu fördern, um das Potenzialwachstum wieder anzukurbeln.

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